Thursday 24 December 2015

Linux-Ubuntu neben Windows 10 installieren | Mehrere Festplatten

Wer nur eine Festplatte verbaut hat, der findet hier die Anleitung dazu. In dieser Anleitung geht es um die Installation von Windows 10 neben Linux, wenn mehrere Festplatte verbaut sind bzw. Windows 10 eine eigene Festplatte erhält und Linux/Ubuntu auch auf einer Festplatte installiert werden soll. Beispiel:
In meinem Beispiel wäre das drei Festplatten.
Auf C: ist Windows 10 installiert, Festplatte F: möchte ich für Linux Mint 17.3 verwenden und auf E: sollen nur Dateien gespeichert werden (Audio, Video, Text, usw. usf.)
Punkt 1) Windows 10 muss immer zuerst installiert werden, bevor Linux/Ubuntu/Debian/usw. installiert wird. Anders als Windows kennt Linux Windows bereits aber Windows Linux nicht.
Punkt 2) Nach der Installation von Windows 10 legen wir Linux ein und startet den Rechner neu. Sollte Windows einfach starten, dann müsst Ihr die Boot-Reihenfolge ändern (Anleitung). Natürlich könnt Ihr für Linux auch einen USB-Stick verwenden (Anleitung Windows /Anleitung Linux).
Ihr könnt auch Linux auf einem USB-Stick/einer externe Festplatte installieren, wenn Ihr zum Beispiel nur eine Festplatte besitzt aber diese mit Windows 10 nicht teilen wollt (Anleitung).
So würde das unter Linux Mint 17.3 aussehen. Es spielt keine Rolle, ob Ihr mit der Anleitung Linux Mint oder ein anderes Linux installieren wollt, am Ende werden alle diese Frage gestellt bekommen:
Wo soll Linux installiert werden? Hier immer den Punkt etwas Anderes auswählen und mit Weiter bestätigen. Wer noch nie Linux installiert hat, der kann sich für Mint diese Anleitung anschauen und für Ubuntu diese.
Im nächsten Bild sehen wir alle unsere Festplatten. Anders als Windows werden Festplatten unter Linux nach Buchstaben benannt und Partitionen bekommen eine Zahl. Was eben noch (siehe Bild 1) Laufwerk (c:) war ist hier sda, welches zwei Partitionen besitzt - sda1 und sda2.
In meinem Beispiel suchen wir die 1 TB große Festplatte in der Liste (1 GB = 1024 MB).
Das wäre in meinem Beispiel sdb. Da diese eine Partition hat (sdb1), muss ich diese erst einmal entfernen. Ich wähle sdb1 an (einfach mit der Maus anklicken).
Und klicke unten links auf das kleine -
Sollte es bei euch sdb2, sdb3, sdb4, usw. usf. geben, dann müsst Ihr das mit allen Partitionen machen, bis Ihr wie im Bild oben nur noch ein Freier Speicherplatz (unter sdb) angezeigt bekommt.
ist das der Fall, dann Freier Speicherplatz anwählen
und dieses mal auf das kleine + unten links klicken.
Wir erstellen uns erst einmal den Auslagerungsspeicher Swap. Dieser ist in der Regel so groß wie der Arbeitsspeicher. 1GB entspricht 1024 MB = wenn Ihr 8 GB RAM besitzt, dann einfach 8x1024 = 8192 unter dem Punkt Größe eintragen, Logisch anwählen, Anfang dieses Bereichs und unter Benutzen als Auslagerungsspeicher (Swap) auswählen. Bestätigt mit OK
Im Bild oben könnt Ihr 4096 MB sehen. Es spielt eigentlich keine Rolle, wie groß die Zahl ist, da es in der heutigen Zeit kaum noch eine Rolle spielt außer euer Rechner ist älter und Ihr habt nicht einmal 4 GB Arbeitsspeicher.
Wir klicken jetzt wieder auf Freier Speicherplatz und wieder auf das +
Hier das Maximum unter der Größe eintragen, Primär auswählen und Anfang dieses Bereichs anwählen. Unter Einbindungspunkt wählen wir  / und bestätigen mit OK.
So sollte jetzt die Festplatte sdb aussehen, was bei euch natürlich sdc, sdk oder sdz sein kann. Freier Speicherplatz sollte nicht angezeigt werden! Wir haben eine Swap Partition und eine weitere, welche als / gekennzeichnet ist. Optional könnt Ihr noch eine /home anlegen, wo alle Nutzerdateien abgespeichert werden aber das wäre jetzt zu viel, wenn ich das hier mit einbaue. Deshalb verlinke ich euch einfach die Anleitung dazu (hier).
Im unteren Bereich werden wir gefragt, wo der Bootloader installiert werden soll. Der Punkt ist besonders wichtig, da ich diesen auch zu Beginn immer falsch verstanden habe (im Internet steht viel - oft leider falsch). Euer Rechner startet nach einer bestimmten Reihenfolge. Erst wird geschaut, ob sich im CD/DVD Laufwerk eine bootfähige CD/DVD befindet. Dann wird Festplatte 1, 2, 3, usw. usf. eingelesen, bis eben ein bootfähiges System gefunden wird. Befindet sich auf Festplatte 1 ein Betriebssystem, dann wird Festplatte 2, 3, 4, usw. erst gar nicht eingelesen. Ihr könnt immer davon ausgehen, das sda zuerst eingelesen wird. Befindet sich Windows darauf, dann wird sdb erst gar nicht eingelesen.
Dies wird mir angezeigt, wenn ich mir die Auswahl anzeigen lasse. Hier kann man gut sehen, das auf sda sich Windows 10 befindet, wegen der Partition sda1, welche als Windows Recovery Environment (loader) beschrieben wird.
Auf sdb werden wir Linux Mint 17.3 installieren, deshalb werden wir sdb auswählen. Ihr wählt die Festplatte aus, auf welcher sich Linux befindet, was sdb in meinem Fall wäre (sdc ist die 2 TB große Festplatte für meine Dateien).
Das wird jetzt zum Problem führen, bei meinem Rechner aber das mache ich bewusst so, um weiter unten es euch besser verdeutlichen zu können. Deshalb einfach immer die Festplatte auswählen, auf welcher Linux installiert werden soll und dann mit Jetzt installieren bestätigen. Klickt einfach auf das obere Bild, um es zu vergrößern und schaut es euch noch einmal genau an. Dann weiter im Text...

Wer aufgepasst hat, der wird sehen, das oben die Auswahl sda2 falsch ist (im Bild). Habt Ihr den Fehler gefunden, dann habt Ihr es verstanden, da dort /dev/sdb stehen müsste ;)
Diese Meldung bestätigen und die Installation abschließen. Beachtet dabei, das alle Dateien auf dieser Festplatte gelöscht werden (in userem Beispiel sdb bzw. Laufwerk F). Sollte klar sein aber ich will es trotzdem noch einmal erwähnen.
Solltet Ihr einen Fehler machen, dann einfach auf zurück klicken und von vorne beginnen, da nichts gespeichert wird, bis auf Jetzt installieren klickt und dieses mit Weiter bestätigt.

Natürlich habe ich das an mehreren Rechner ausprobiert und nach mehreren Versuchen entstehen 3 Möglichkeiten, auf welche ich jetzt eingehen möchte.

1. Bei euch erscheint dieses Bild (unser eigentliches Ziel):
Die erste Auswahl wäre Linux Mint und die letzte Windows 10. Ihr könnt somit immer beim Start entscheiden, was gebootet werden soll und müsst nichts weiter unternehmen. Ihr könnt dieses Fenster bzw. die Reihenfolge ändern (zum Beispiel das Windows ganz oben in der Liste ist), wenn Ihr Linux startet und diese Anleitung verwendet.

2. Nur Windows 10 startet, obwohl Ihr den Bootloader auf die Festplatte von Windows 10 installiert habt. Das wäre jetzt in unserem Beispiel sda, da wo Windows 10 bereits installiert wurde.
Das wird eher bei neueren Rechnern der Fall sein, da hier UEFI ins Spiel kommt.
Ihr habt im Grunde alles richtig gemacht aber trotzdem müsst Ihr im BIOS unter dem Punkt "OS Boot Manager" Linux auswählen (im Bild oben Ubuntu). Das ist mir nur bei den Rechnern passiert, welche keine 2 Jahre alt waren (oft Notebooks).

3. Beim Start des Rechners erscheint nur Windows 10 und Ihr wisst nicht genau, von welcher Festplatte aus gebootet wird. Das passiert bei meinem Rechner immer (5 Festplatten verbaut).
Hier muss ich in BIOS gehen und unter Boot
Finde ich eine Auflistung der Boot-Priorität. Diese hilft mir aber nicht weiter, da nur eine Festplatte angezeigt wird. Dafür gibt es einen Punkt, welcher sich Festplatten-BBS-Priorität nennt. Wenn ich diesen Aufrufe, dann werden alle Festplatten gelistet.
sda wäre hier die Samsung SSD 840 Series und sdb (da wo ich den Bootloader in diesem Beispiel installiert habe) Samsung SSD 840 EVO 120G. Wähle ich diese aus, dann
ist es genau so, wie ich es haben möchte bzw. wie unter Punkt 1.

WICHTIG
Wenn Ihr nicht mit dem BIOS arbeitet bzw. es für euch "eine neue Welt" ist, dann dürft Ihr keine Angst haben. Habt Ihr etwas falsch gemacht, dann einfach das BIOS verlassen.
Veränderungen werden im BIOS nur übernommen, wenn Ihr diese speichert und dann euren Rechner neu startet.

Wer sich nicht sicher ist, der kann mir einfach direkt eine Mail zukommen lassen und kleine Fragen direkt unter dem Artikel stellen.
Wer noch mehr wissen möchte, der kann sich diesen Artikel anschauen. Weiter unten (Kommentare) könnt Ihr sehen, dass das kein Hexenwerk ist.

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